Human Design Ernährung

Human Design Ernährung: alles zu den Ernährungstypen

Die moderne Welt steckt voller Ernährungstrends, von Paleo über Vegan bis hin zu Keto. Doch eine Methode, die in den letzten Jahren an Popularität gewinnt, basiert auf dem Human Design System: die Human Design Ernährung. Sie betrachtet uns nicht nur als physische Wesen, die Nahrung verstoffwechselt, sondern auch als energetische Einheiten. Klingt spannend, nicht wahr? Aber was bedeutet nun Ernährung im Sinne des Human Design genau?

Das werden wir hier gemeinsam herausfinden, also – los geht`s!

Human Design System – Ein kurzer Überblick

Das Human Design System ist eine Synthese aus alten Weisheitslehren wie dem I-Ging, der Kabbala, den Chakren und der modernen Wissenschaft, einschließlich der Genetik und Quantenphysik. Es bietet eine detaillierte Blaupause unserer individuellen energetischen Struktur. Jeder Mensch hat sein einzigartiges Design, das seine Energieflüsse, Stärken, Schwächen und Potenziale zeigt. Jeder Mensch wird im HDS einem Energietypen zugeteilt, den sogenannten 5 Human Design Typen. Jetzt möchte man meinen, dass man bei der Ernährungsweise „typgerecht“ essen sollte, doch dem ist nicht ganz so… doch zuerst zu den Vorteilen!

Die Vorteile einer richtigen Ernähnrungweise nach Human Design

Wenn du „richtig“ nach deinem HDS lebst und auch entsprechend isst, kann das zu vielerlei Benefits führen, die du nicht mehr missen willst! Umgekehrt – also, wenn du es misachtest – kann das zu gesundheitlichen Beschwerden wie etwa Unverträglichkeiten, Niedergeschlagenheit und depressiven Verstimmungen führen.

Durch das Befolgen der Ernährungsrichtlinien, die das Human Design System vorschlägt, können folgende Vorteile für dich entstehen:

  1. Die Verdauung verbessert sich spürbar.
  2. Du fühlst dich vitaler und energetisch ausgewogener.
  3. Dein Schlafzyklus wird positiv beeinflusst, was dich leistungsfähiger macht.
  4. Emotionale Schwankungen reduzieren sich. Du ruhst mehr in deiner Mitte.
  5. Ein erhöhtes Bewusstsein für eigene Bedürfnisse und Grenzen stellt sich ein.
  6. Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder -sensitivitäten reduzieren sich.
  7. Das Selbstbewusstsein und dein Selbstwertgefühl steigen.
  8. Du folgst den intuitiven Signalen deines Körpers beim Essen und achtest mehr auf dich.
  9. Du erreichst und hältst ein natürliches und gesundes Körpergewicht.
  10. Stress rund ums Essen verschwindet und du kannst mehr genießen.
  11. Eine tiefere Selbstakzeptanz und Selbstverständnis entwickeln sich und du lernst dich zu lieben und zu akzeptieren wie du wirklich bist.

Die Ernährung nach dem Human Design System

Die Ernährung im Human Design System geht davon aus, dass jeder Mensch, basierend auf seinem individuellen Design, unterschiedliche Nahrungsbedürfnisse hat. Daher gibt es ein eigenes Subsystem, das unabhängig der Energietypen ist. Und dennoch gibt es auch eine typgerechte Ernährungsempfehlung.

Die Human Design Ernährungstheorie ist nicht eine Diät im traditionellen Sinne. Vielmehr handelt es sich um eine Art und Weise, wie man sich mit Lebensmitteln verbindet.

Da dieses Thema etwas komplexer ist, schauen wir es uns hier im Detail genau Schritt für Schritt an.

Prinzipien der Human Design Ernährung

Mehrere Faktoren verbinden sich rund um Nahrungsaufnahme und Nahrungsweise im HDS. Einige wichtige Schlüsselprinzipien der Human Design Ernährung sind:

  1. Typspezifische Ernährung: Es gibt fünf Haupttypen im Human Design: Manifestoren, Generatoren, Manifestierende Generatoren, Projektoren und Reflektoren. Jeder Typ hat seine eigenen Ernährungsbedürfnisse und -strategien.
  2. Verdauungsmechanik: Abhängig von deinem Design kann die Art und Weise, wie du Nahrung aufnimmst und verdaust, variieren. Einige Menschen profitieren von heißen Mahlzeiten, während andere besser mit rohen Lebensmitteln zurechtkommen.
  3. Ernährung im Einklang mit dem Umfeld: Das Umfeld, in dem man isst, kann die energetische Resonanz der Nahrung beeinflussen. Für manche ist es optimal, in Gruppen zu essen, während andere in Ruhe und Alleinsein besser nähren.

Schritt für Schritt zur richtigen Ernährung

Wie fange ich an?

Das Wichtigste ist, dein eigenes Human Design Chart zu kennen. Das ist die Ausgangslage. Es gibt zahlreiche Online-Plattformen und auch Smartphone Apps, die dir dabei helfen, deinen Typ und deine spezifischen Bedürfnisse zu bestimmen. Ist dein Chart einmal bekannt, kannst du beginnen, dich mit der idealen Ernährungsweise laut HDS auseinanderzusetzen. Daraufhin solltest du deine Ernährungsgewohnheiten anpassen. Da kaum etwas derart konditioniert wurde, wie unsere Ernährungsweise, ist eine Dekonditionierung vonnöten. Was das genau ist, kannst du unter Human Design Dekonditionierung nachlesen.

Anleitung, um deinen Ernährungstyp im HD Chart zu erkennen

  1. Schaue auf dein Human Design Chart. Es sieht ein bisschen aus wie ein Körper mit verschiedenen Formen darin. Diese Formen nennen wir „Zentren“.
  2. Finde das Kehlzentrum. Dieses Zentrum sieht aus wie ein Dreieck, das ganz oben in der Mitte des Charts ist. Es ist das „Kommunikationszentrum“.
  3. Schaue, ob dieses Dreieck (Kehlzentrum) durch eine Linie mit einem anderen Zentrum verbunden ist. Diese Linie nennen wir „Kanal“.
  4. Finde heraus, welches andere Zentrum mit dem Kehlzentrum verbunden ist. Je nachdem, mit welchem Zentrum das Kehlzentrum verbunden ist, kannst du deinen Ernährungstyp bestimmen.

Wenn das Kehlzentrum nicht mit einem anderen Zentrum verbunden ist: Dann musst du besonders auf deine Umgebung und andere Faktoren achten, die dich beeinflussen können, wenn es ums Essen geht. Das ist etwa beim Human Design Reflektor der Fall.

Die 12 Human Design Ernährungstypen

Im Human Design System sind die Ernährungstypen nicht direkt an die fünf Hauptdesign-Typen (Manifestoren, Generatoren, Manifestierende Generatoren, Projektoren, Reflektoren) gebunden. Stattdessen bezieht sich das System auf spezifische Ernährungstypen basierend auf der Definition im Kehlen-Zentrum und anderen Bereichen des Charts.

Die Ernährung im Human Design wird hauptsächlich durch das PHS (Primary Health System) und die spezifische Verdauungsform bestimmt. Im Primary Health System führt Konditionierung und Homogenisierung auf körperlicher Ebene zu reduzierter Leistungsfähigkeit, Übergewicht bis hin zur Krankheit.

Es gibt insgesamt 12 verschiedene Verdauungsformen/Typen der Ernährung im Human Design. Diese haben wir dir hier kurz aufgelistet. Weiter unten findest du zu jedem dieser Ernährungstypen eine kurze Erklärung und Empfehlung.

  1. Taste (Geschmack)
  2. Touch (Berührung)
  3. Sound (Klang)
  4. Light (Licht)
  5. Hot/Cold (Heiß/Kalt)
  6. Calm (Ruhe)
  7. Direct (Direkt)
  8. Indirect (Indirekt)
  9. Open (Offen)
  10. Closed (Geschlossen)
  11. High (Hoch)
  12. Low (Tief)

Und hier nun detaillierter aufgelistet und was bei den einzelnen Typen zu beachten ist. Hier nun zusammengefasst:

1. Taste (Geschmack):

  • Besonderheit: Der Geschmack der Nahrung steht im Vordergrund.
  • Anforderung: Es ist wichtig, das Essen wirklich zu schmecken, daher sind Gewürze und das bewusste Wahrnehmen des Geschmacks essentiell.

2. Touch (Berührung):

  • Besonderheit: Die Textur und das Gefühl der Nahrung im Mund sind entscheidend.
  • Anforderung: Vielfältige Konsistenzen in der Ernährung und das Wahrnehmen dieser Konsistenzen beim Kauen.

3. Sound (Klang):

  • Besonderheit: Die Umgebungsgeräusche beeinflussen die Verdauung.
  • Anforderung: Essen in einer Umgebung mit angenehmen Klängen oder Stille.

4. Light (Licht):

  • Besonderheit: Das Licht in der Umgebung beeinflusst die Aufnahme von Nahrung.
  • Anforderung: Essen bei natürlichem Licht oder in einer bestimmten Lichtumgebung, die für das Individuum stimmig ist.

5. Hot/Cold (Heiß/Kalt):

  • Besonderheit: Die Temperatur der Nahrung ist wichtig.
  • Anforderung: Je nach individuellem Design kann das Bedürfnis nach heißen oder kalten Speisen variieren.

6. Calm (Ruhe):

  • Besonderheit: Eine ruhige Umgebung fördert die Verdauung.
  • Anforderung: Essen in einem friedlichen, nicht hektischen Umfeld.

7. Direct (Direkt):

  • Besonderheit: Nahrungsmittel sollten in ihrer natürlichsten Form verzehrt werden.
  • Anforderung: Minimale Verarbeitung von Lebensmitteln, bevorzugt ganze, unverarbeitete Nahrungsmittel.

8. Indirect (Indirekt):

  • Besonderheit: Nahrung profitiert von einer gewissen Verarbeitung oder Vorbereitung.
  • Anforderung: Kochen, Mixen oder Fermentieren von Lebensmitteln kann förderlich sein.

9. Open (Offen):

  • Besonderheit: Offenheit für eine Vielzahl von Lebensmitteln und Essgewohnheiten.
  • Anforderung: Experimentieren und variieren mit verschiedenen Nahrungsmitteln und Essgewohnheiten.

10. Closed (Geschlossen):

  • Besonderheit: Ein eher begrenzter und konsistenter Speiseplan ist vorteilhaft.
  • Anforderung: Regelmäßigkeit und Routine in der Ernährung.

11. High (Hoch):

  • Besonderheit: Bevorzugt leichte, „hochschwingende“ Nahrungsmittel.
  • Anforderung: Frische, rohe Lebensmittel, eventuell vegetarische oder vegane Ernährung.

12. Low (Tief):

  • Besonderheit: Schwere, erdende Nahrungsmittel sind vorteilhaft.
  • Anforderung: Fleisch, Wurzelgemüse und andere erdende Nahrungsmittel könnten bevorzugt werden.

Dein Energietyp und die richtige Ernährung – kurze Tipps

Dennoch kann auch grob gesagt werden, welche Ernährungsweise dir dienlich ist, hinsichtlich deines Energietypen. Immer wieder höre ich die Frage: „Ich bin Generator, was soll ich idealerweise Essen und worauf soll ich achten?“

Diese Frage stellen nicht nur Generatoren, sondern alle irgendwann während eines Human Design Coachings. Daher findest du hier aufgelistet ein paar kurze Tipps zu jedem HD Energietyp.

Ernährungsweisen für die Human Design Typen

  1. Manifestoren:
    • Verdauungs-Timing: Manifestoren profitieren oft von regelmäßigen Essenszeiten, um ihre Energie stabil zu halten.
    • Typ-spezifisch: Da sie eine einzigartige Energiestruktur haben, die unabhängig von anderen funktioniert, könnten sie von Einzelmahlzeiten profitieren, statt von vielen kleinen Snacks über den Tag verteilt.
    • Umfeld: Ein ruhiges und friedliches Umfeld ist ideal für sie, um Nahrung aufzunehmen.
  2. Generatoren und manifestierende Generatoren:
    • Verdauungs-Timing: Diese Typen haben eine beständige Energiequelle und sollten daher auf ihren Sacralen Impuls hören, wenn es um Essen geht. Das bedeutet, sie essen, wenn sie Hunger verspüren.
    • Typ-spezifisch: Eine ausgewogene Ernährung, die alle Nährstoffgruppen umfasst, kann für sie vorteilhaft sein. Die richtige Menge an Protein kann besonders wichtig sein.
    • Umfeld: Sie profitieren von einer energetisch aufgeladenen Umgebung, oft in Gesellschaft.
  3. Projektoren:
    • Verdauungs-Timing: Projektoren haben keine eigene konstante Energiequelle, daher ist es wichtig, dass sie in Abstimmung auf ihr natürliches Hungergefühl essen.
    • Typ-spezifisch: Leichte Kost und kleinere, häufigere Mahlzeiten können förderlich sein. Vermeiden von schwer verdaulichen Lebensmitteln.
    • Umfeld: Eine ruhige und entspannte Umgebung zum Essen ist ideal. Ablenkungen sollten minimiert werden.
  4. Reflektoren:
    • Verdauungs-Timing: Ihr Verdauungssystem ist das sensibelste und kann von Tag zu Tag variieren, je nachdem, mit wessen Energie sie in Resonanz sind.
    • Typ-spezifisch: Eine sehr variable Diät, die sich ständig ändert, kann für Reflektoren ideal sein. Sie sollten experimentieren und herausfinden, was in einem bestimmten Moment für sie funktioniert.
    • Umfeld: Ein möglichst neutraler Raum, in dem sie nicht von den Energien anderer beeinflusst werden, ist optimal.

Wichtige Anmerkung

Ich hoffe du konntest aus diesem Fortgeschrittenen Thema im Human Design etwas für dich mitnehmen. Wichtig ist, dass es nicht strikt darum geht, alles für dich umusetzen, sondern vielmehr darum, dass du ein Bewusstsein für dich und deinen Körper bekommst. Das HDS soll dich unterstützen die beste Version deiner Selbst zu werden und dein Potenzial voll zu entfalten. Daher achte bitte auf dich und darauf, was du isst und wie es auf dich wirkt. So gelingt dir die bestmögliche Ernährungsweise, um fit, gesund und energiegeladen zu leben.

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