Resilienz bedeutet so viel wie psychische Widerstandskraft oder seelische Stärke. Sie zu stärken geht am besten mit den 7 Säulen der Resilienz. Wie du das Modell anwendest, erkläre ich dir in diesem Artikel.
Überblick
Was ist das sieben Säulen der Resilienz Modell?
Die 7 Säulen der Resilienz ist das bekannteste Resilienz-Modell im deutschsprachigen Raum. Es hat sich gegenüber anderen Resilienzmodellen wie etwa den 8 Schlüsseln der Resilienz durchgesetzt. Das 8 Schlüssel-Modell wäre demnach das zweitbekannteste Modell. Ein weiteres relativ bekanntes Resilienzmodell ist das LOOVANZ-Modell der AHAB-Akademie.
Mehr oder weniger sind alle Modelle gleich bzw. variieren um einen Punkt mehr oder einen weniger.
Die 7 Säulen der Resilienz – das bekannteste Resilienzmodell erklärt
In diesem Modell sind die Schutzfaktoren der Resilienz in sieben Säulen eingeteilt. Sie stehen alle gleichberechtigt nebeneinander und bilden zusammen die Resilienz.
Sind alle Säulen gut ausgeprägt, so ist die Resilienz stark, sind sie hingegen schwach entwickelt, so ist die Resilienz ebenfalls kaum, bis nur sehr schwach vorhanden.
Im Buch „Der R-Faktor: Das Geheimnis unserer inneren Stärke“ beschreibt die deutsche Psychotherapeutin Micheline Rampe 2004 erstmals die „7 Säulen der Resilienz“. Diese bauen laut Rampe alle aufeinander auf und sollten harmonisch entwickelt sein.
Die 7 Säulen der Resilienz im Überblick
- Optimismus
- Akzeptanz
- Lösungsorientierung
- Opferrolle verlassen
- Verantwortung übernehmen
- Netzwerkorientierung
- Zukunftsplanung
❌ Fälschlicherweise wird manchmal Selbstbewusstsein als eine Säule im 7 Säulen der Resilienz-Modell nach Rampe genannt.
Im gleichen Atemzug mit den 7 Säulen der Resilienz werden häufig die Schutzfaktoren der Resilienz genannt. Diese sind allerdings historisch gesehen die Vorgänger des Modells der 7 Säulen der Resilienz.
1) Optimismus
Als eine wichtige Lebenseinstellung für erfolgreiche Menschen gilt die Fähigkeit zu Optimismus. Im 7-Säulen-Modell wird er auch „realistischer Optimismus“ genannt.
Realistischer Optimismus hilft dir deine Ziele (schneller und leichter) zu erreichen. Unnötige Zweifel und selbst auferlegte Hindernisse kannst du damit vermeiden. Wenn du Herausforderungen mit der Einstellung „das wird nicht funktionieren“ angehst, dann neigst du von vorneherein dazu aufzugeben.
Deine Optimismusfähigkeit kannst du mit folgenden Übungen trainieren: Glaubenssätze auflösen, inneres Lächeln.
2) Akzeptanz
Akzeptanzfähigkeit ist fundamental im Leben. Je eher du akzeptieren kannst wie etwas ist, desto eher kannst du es ändern. Ohne Akzeptanz geht es leider nicht. So ist Akzeptanz die allererste Sache, die man machen muss, um den Änderungsprozess zu starten.
3) Lösungsorientierung
Richte deinen Blick auf die Lösungen und nicht die Probleme im Leben. Dazu braucht es eine gewisse mentale Fitness. Ein berühmtes Zitat vom Sänger Pitbull ist folgendes:
„There’s no losing, only learning. There’s no failure, only opportunities. And there’s no problems, only solutions.“
(Es gibt kein Verlieren, nur Lernen. Es gibt keine Fehler, nur Möglichkeiten. Und es gibt keine Probleme, nur Lösungen.)
4) Opferrolle verlassen
Um etwas zu erschaffen, musst du Verantwortung übernehmen. Das ist der erste Schritt, damit du deine Opferrolle verlassen kannst. Und natürlich Akzeptanz.
Opferrolle verlassen bedeutet in diesem Resilienz-Modell, aus der Passivität herauszukommen. Also aktiv zu werden, dein Problem angehen, etwas ändern daran. Dazu ist es oft notwendig, die eigene Haltung zu ändern, die eigene Persönlichkeit zu reflektieren und handlungsorientiert zu werden. Ein wichtiger Punkt ist hier auch den eigenen Standpunkt zu betrachten. Ist es mir dienlich mein Problem aus dieser Warte aus zu betrachten?
5) Verantwortung übernehmen
Verantworkung übernehmen, dann Opferrolle verlassen. So ist die Abfolge. Akzeptanz und Verantwortung übernehmen geht übrigens Hand in Hand.
Ein berühmtes Sprichwort ist folgendes: Wem du die Schuld gibst, dem gibst du Macht.
Übernehme die Verantwortung über deine Taten und dein Leben – und es wird sich alles ändern. Angefangen mit deiner Perspektive und damit dem Möglichkeitsfeld, in dem du lebst.
Tipp: Weitere kraftvolle Methoden über Selbstbewusstsein findest du hier: Selbstbewusst werden Tipps
6) Netzwerkorientierung
Baue dir ein Netzwerk an Leuten auf. Gleichgesinnte, Verbündete und hilfsbereite Menschen. So kannst du dir sicher sein, dass du aufgefangen wirst.
7) Zukunftsplanung
Zukunftsplanung ist sehr wichtig, damit du einen Sinn in im Leben hast. Etwas, worauf du hin arbeiten kannst. Etwas, um dort hin zu leben. So bist und bleibst du im Leben verankert und hast eine gute Hin-zu-Motivation. Ideal natürlich, wenn du eine Vision gefunden hast und du weißt wo du hin willst.
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