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Selbstreflexion: 6 unschlagbare Fragetechniken

Was bedeutet Selbstreflexion?

Selbstreflexion – das ist die Frage nach sich selbst. Es bezeichnet das retrospektive Hinterfragen des Denkens, Handelns und Fühlens. Es geht also um das Zurückschauen, um das erneute gedankliche Durchleben einer Situation, um mehr über sich und seine Ziele, Befinden und Wünsche herauszufinden. Insofern ist Selbstreflexion ein essenzieller Weg zur Selbsterkenntnis bzw. Selbstkenntnis – zu verstehen, was dir wirklich wichtig ist.

Selbstreflexion ist also ein Prozess. Und da sich Vorstellungen des Lebens, Träume, Wünsche und Visionen im Laufe der zeit ändern, ist es ein lebenslanger Prozess.

Selbstreflexion Frau in Spiegel

Vielleicht kennst du das Gefühl, einfach irgendwie unglücklich zu sein, obwohl eigentlich alles so ist, wie du es dir gewünscht hattest. Keiner versteht, warum du nicht zufrieden bist, alles lief doch wie geplant! Und du kannst gar nicht so richtig sagen, warum es sich nicht richtig anfühlt. Dass sich dein Leben nicht richtig anfühlt, liegt dann ganz einfach daran, dass sich entweder deine Erwartungen nicht erfüllt haben oder sich deine Ansprüche an das Leben gewandelt haben. Im ersten Fall solltest du kristallklar herausfinden, WELCHE Erwartungen du hattest. Bei letzterem tust du gut daran, zu analysieren, was sich an deinen Lebensvorstellungen verändert hat. Für beides ist Selbstreflexion ein hervorragendes Tool! Die Fragen weiter unten eignen sich aber am besten für die zweite Variante.

Warum ist Selbstreflexion wichtig?

Ständig sind wir damit beschäftigt, unsere Umwelt zu analysieren, die Menschen und deren Verhalten, den Raum, die Atmosphäre. Wir möchten herausfinden wie wir situationsbedingt am besten reagieren, welche Möglichkeiten uns offen stehen, was unser Gegenüber will oder braucht, möchten Zusammenhänge des Geschehens zu erkennen. Wir sehnen uns danach, die Welt zu verstehen.

Selten schauen wir dagegen in uns selbst hinein. Was sind unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche? Ist das, was wir tun, angemessen? Was ist mir wirklich wichtig? Und wie komme ich dahin? Was sollte ich verändern?

Meistens reflektieren wir, wenn etwas schief gelaufen ist. Aber nicht nur dann ist Selbstreflexion fundamental wichtig für ein erfolgreiches und achtsames Leben. Selbstreflexion ist eine Methode, um sich selbst zu überprüfen – ob unser Verhalten und unserer Handlungen auch mit unseren Gedanken, Zielen und Werten übereinstimmen. Du senkst damit drastisch die Wahrscheinlichkeit, von deinem persönlichen Lebensweg abzukommen.

✅ Regelmäßige Selbstreflexion hilft dir dabei…

  • deine Sinne zu schärfen
  • Achtsamer und bewusster zu werden
  • deine Perspektive zu erweitern
  • Erkenntnisse über deine Motivation und Ziele zu erlangen
  • Blockaden und negative Glaubenssätze zu enttarnen
  • aus Fehlern zu lernen und in Zukunft Krisen besser zu meistern (Resilienz)
  • zwischenmenschliche Beziehungen zu verbessern

Wie selbstreflektiert bin ich?

Du fragst dich, ob du selbstreflektiert bist? Es herauszufinden ist ganz einfach: Schau einfach in dich hinein und beantworte dir folgende Fragen, die aus den oben genannten „Wirkungen“ der Selbstreflexion hervorgehen:

  • Kennst du deine Motivation im Leben oder denkst regelmäßig darüber nach?
  • Kennst du deine Ziele oder denkst regelmäßig darüber nach?
  • Bist du dir bewusst, wie du auf andere Menschen wirkst?
  • Denkst du regelmäßig über vergangene Situationen nach, um zu analysieren, wie du dich in dieser Situation verhalten hast, ob dein Verhalten angemessen war bzw. deinem Wunsch entsprach?
  • Denkst du regelmäßig über vergangene Situationen nach, um zu analysieren, wie du dich besser hättest verhalten können?
  • Machst du dir bewusst, wie du aus vergangenen Ereignissen für die Zukunft lernen kannst?
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Je mehr dieser Fragen du mit einem sicheren JA beantworten kannst, desto selbstreflektierter bist du.

Wie verbessere ich meine Selbstreflexion?

Selbstreflexion Frau im Spiegel mit Wasser im Hintergrund querformat

Damit du deine Selbstreflexion ganz einfach verbessern und in deinen Alltag integrieren kannst, haben wir dir hier 6 unschlagbare Fragetechniken zusammengefasst. Fragetechniken sind übrigens ein beliebtes Format aus dem NLP. Stelle dir diese 6 Fragen (oder nur die eine, die dir am besten gefällt), um herauszufinden, was dir wirklich wichtig ist:

Methode 1: Die Wunderfrage

Diese Fragetechnik geht auf Steve de Shazer und Insoo Kim Berg zurück und ist Teil der „Lösungsorientierten Kurztherapie“ (Solution-Focused Brief Therapy): Stell dir vor, über Nacht ist ein Wunder geschehen. Du hast tief und fest geschlafen und nichts davon mitbekommen. Am nächsten Morgen wachst du auf, und dein Leben ist genau so, wie du dir es immer erträumt hast.

  • Woran erkennst du, dass ein Wunder geschehen sein muss?
  • Was hat sich verändert? Welche Veränderung nimmst du am stärksten, ganz bewusst, wahr?
  • Wo wachst du auf? Wo befindest du dich? Wie sieht deine Umgebung aus?
  • Wie fühlst du dich? Mit welchem Gefühl schaust du auf dich, dein Leben und die Welt?
  • Was tust du nach dem Aufstehen? Wie läuft dein Tag ab?
  • Welche Menschen sind um dich herum?
  • Woran erkennen die anderen Menschen, dass ein Wunder geschehen ist?

Methode 2: Die Eine Million Euro Frage

Stell dir vor, du hättest bei einem Glücksspiel den Hauptgewinn von 1 Million Euro gewonnen.

  • Was fängst du mit dem Geld an?
  • Was würdest du an deinem Leben ändern?

Next Level: Stell dir vor, du hast nicht 1 Million, sondern 10 Millionen Euro gewonnen.

  • Was fängst du mit dem Geld an?
  • Was würdest du an deinem Leben ändern?

Methode 3: Nachruf

Stell dir vor, ein paar Jahre nach deinem Tod verfasst dein Lieblingsenkel (ein Freund, ein Kollege) einen Nachruf auf dich:

  • Worüber spricht er/sie?
  • Von welchen Eigenschaften, Taten, Erfolge etc. wünscht du dir, dass sie im Nachruf genannt werden?
  • Wofür möchtest du stehen?

Methode 4: Zeitreise

  • Denke zurück an deine Kinder- und Jugendzeit.
  • Welche Ideen, Werte und Visionen hast du als junger Mensch gehabt?
  • Was hat dich begeistert?
  • Was wolltest du erreichen?
  • Mit welchen dieser Jugendträume identifizierst du dich noch heute?

Methode 5: Vorbilder

  • Welche Menschen in deinem persönlichen Umfeld oder aus dem öffentlichen Leben sind deine Vorbilder? Schau dir die drei wichtigsten genauer an:
  • Was zeichnet sie aus, dass sie eine Vorbildfunktion für dich haben?
  • Welche Eigenschaften möchtest du von ihnen gerne übernehmen?

Methode 6: Milestones

Stell dir vor, dein Leben ist ein Wanderpfad. Der Weg ist steinig, und ab und an sind die Steine so groß, dass sie den Weg versperren und du hinüber klettern musst. Du bist auf einer Anhöhe angelangt und es eröffnet sich dir ein freier Blick auf den Weg, den du gekommen bist.

  • Wofür stehen die größten Steine? Welche Meilensteine kennzeichnen deinen Lebensweg?
  • Welche Herausforderungen hast du in deinem Leben bereits gemeistert?
  • Was ist dein bisheriger wichtigster Erfolg, der dich so richtig mit Stolz erfüllt?
  • Welche Ereignisse haben dich besonders beeinflusst und weit voran gebracht?
  • Welche wichtigen Entscheidungen hast du getroffen? Was hast du aus den Meilensteinen gelernt, was ist dir bewusst geworden?
  • Welche Werte waren dafür ausschlaggebend?
  • Welche Art von Ereignis möchtest du noch einmal erleben?
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Häufig gestellte Frage zu den Selbstreflexion-Fragetechniken

Welche Methoden zur Selbstreflexion gibt es?

Es gibt verschiedene Methoden zur Selbstreflexion, die dabei helfen können, ein tieferes Verständnis für sich selbst zu entwickeln. Dazu gehört das Tagebuchschreiben, bei dem man regelmäßig Gedanken und Gefühle aufzeichnet, um Muster im eigenen Verhalten zu erkennen. Meditation ist eine weitere Methode, die durch Achtsamkeitsübungen hilft, innere Ruhe und Klarheit zu fördern. Feedback von anderen ist ebenfalls eine wertvolle Methode der Selbstreflexion, da es ermöglicht, eine Außenperspektive auf das eigene Verhalten zu erhalten. Die Selbstbeobachtung, bei der man sein Verhalten in verschiedenen Situationen bewusst analysiert, bietet eine weitere Möglichkeit zur Selbstreflexion. Darüber hinaus kann professionelle Unterstützung durch Coaching oder Therapie tiefe Einblicke in die eigene Psyche und Verhaltensmuster bieten.

Was sind gute Reflexionsfragen?

Gute Reflexionsfragen können beispielsweise sein:
„Was habe ich heute gelernt und wie kann ich das in Zukunft nutzen?“
„Welche Herausforderungen bin ich heute begegnet und wie habe ich darauf reagiert?“
„Was sind meine Stärken und wie kann ich sie weiterentwickeln?“
„Was sind meine Schwächen und wie kann ich an ihnen arbeiten?“
„Wie beeinflussen meine Gedanken und Gefühle mein Verhalten?“

Wie hinterfrage ich mich selbst?

Sich selbst zu hinterfragen bedeutet, kritisch und ehrlich die eigenen Gedanken, Gefühle, Motive und Handlungen zu reflektieren. Dies kann durch Fragen wie „Warum habe ich so gehandelt?“, „Was motiviert mich in dieser Situation?“, oder „Sind meine Gedanken in dieser Angelegenheit rational und begründet?“ geschehen. Es ist wichtig, offen für Selbstkritik zu sein und die Bereitschaft zu haben, sich weiterzuentwickeln.

Wie kann man sich am besten selbst reflektieren?

Die beste Methode zur Selbstreflexion variiert von Person zu Person, aber generell ist es hilfreich, sich Zeit und einen ruhigen Raum für die Reflexion zu schaffen. Es ist wichtig, ehrlich und offen zu sich selbst zu sein und sich auf konkrete Situationen oder Verhaltensweisen zu konzentrieren. Sowohl positive als auch negative Aspekte sollten anerkannt und als Lerngelegenheit betrachtet werden. Ein empathischer und verständnisvoller Umgang mit sich selbst ist dabei ebenso wichtig wie die Regelmäßigkeit der Reflexion, um ein tieferes Verständnis der eigenen Persönlichkeit und Handlungen zu entwickeln.

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Über den Autor

  • Tara ist Stressmanagement-Trainerin, Resilienztrainerin, Entspannungscoach und Money Mindset Coach. Menschen dabei zu helfen, entspannt, glücklich und (finanziell) frei zu leben, treibt sie an.

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