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Krankhafte Prokrastination: „Aufschieberitis“ ist heilbar

Was ist krankhafte Prokrastination?

Wir alle kennen Prokrastination. Immer wieder nimmst du dir wichtige Dinge vor, und dann fällt dir im letzten Moment etwas anderes ein, das unbedingt noch vorher erledigt werden muss. Wenn dieses Aufschieben deine Lebensqualität zunehmend beeinträchtigt und du darunter leidest, dann spricht man von krankhafter Prokrastination.

Prokrastination, auch als „Aufschieberitis“ bekannt, ist das Phänomen, bei dem Menschen Aufgaben oder Entscheidungen bewusst oder unbewusst aufschieben. Das ist insbesondere der Fall, wenn wir langfristig Projekte organisieren müssen, etwa im Studium oder am Arbeitsplatz.

In vielen Fällen ist ein gewisses Maß an Prokrastination normal und menschlich, aber wenn es zur krankhaften Prokrastination wird, kann es ernsthafte negative Auswirkungen auf unser Leben, unsere Gesundheit und unser Umfeld haben. In diesem Artikel weprden wir die Ursachen, Auswirkungen und möglichen Lösungen für die „Aufschieberitis“ untersuchen.

Warum prokrastinieren Menschen?

Die Forschung am Aufschieben von Arbeiten ist seit Mitte der 1970er Jahre etabliert. Bei Prokrastination handelt es sich laut Psychologie um eine gestörte Kontrolle der eigenen Handlungen. Also um eine Art der fehlenden Impulskontrolle.

Es gibt verschiedene Gründe, warum Menschen prokrastinieren (Prokrastination Ursachen). In der Psychologie geht man davon aus, dass das permanente Aufschieben von Tätigkeiten und Aufgaben nichts mit Faulheit zu tun hat. Häufig ist man besonders fleißig, um nicht die eine wichtige Aufgabe zu erledigen. Plötzlich muss man aufräumen, Fenster putzen, abwaschen und den Kafeeautomat grundreinigen.

Krankhaftes Prokrastinieren ist vielmehr eine aktive Vermeidungsstrategie, die selbst (großen) Aufwand erfordert. Wenn du also an Prokrastination leidest, dann bist du nicht faul.

Heute wissen Psychologen, dass Aufschieberitis eine Schutzstrategie ist, die uns vor negativen Emotionen wie Enttäuschung oder Kritik bewahrt. Wir haben also einen direkten und sofortigen Gewinn, wenn wir Dinge aufschieben.

Um dein Problem der Prokrastination zu lösen, gilt es gezielt herauszufinden, was dahinter steckt. Einige der häufigsten Ursachen sind folgende.

Ursachen für krankhafte Prokrastination

Angst vor dem Versagen

Viele Menschen schieben Aufgaben auf, weil sie Angst vor dem Versagen oder der Kritik anderer haben. Diese Angst kann dazu führen, dass sie zögern, mit einer Aufgabe zu beginnen, oder sich selbst sabotieren, indem sie ihre Arbeit bis zum letzten Moment aufschieben. Manchmal raffen sich Betroffene sogar auf damit zu starten, bringen die Aufgabe allerdings nicht zu Ende. Dahinter verbirgt sich die Strategie, dass wenn man Dinge nicht zuende bringt, auch nicht mit einem Ergebnis rechnen muss.

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Perfektionismus

Ein weiterer Grund für Prokrastination ist Perfektionismus. Perfektionisten neigen dazu, ihre Arbeit ständig zu überarbeiten und können Schwierigkeiten haben, sie als „fertig“ zu betrachten. Das kann dazu führen, dass sie unnötig viel Zeit mit einer Aufgabe verbringen oder sie ganz vermeiden, um nicht mit den eigenen hohen Erwartungen konfrontiert zu werden. So beugt der Betroffene Enttäuschungen und das Scheitern an den eigenen Erwartungen vor. Hinter Perfektionismus steckt im Grunde auch die Angst vor dem Versagen.

Motivationsmangel

Manchmal fehlt es einfach an Motivation, um eine Aufgabe in Angriff zu nehmen. Dies kann auf Langeweile, Desinteresse oder fehlende klare Ziele zurückzuführen sein. In solchen Fällen ist es schwierig, den Antrieb zu finden, um produktiv zu sein. Wenn du dich nicht motivieren kannst an einer Sache zu arbeiten, dann schiebst du sie vor dich her. Um etwas dagegen zu tun, solltest du dir deiner Ziele und deiner Selbstwirksamkeit klar werden. Das geliengt mit Selbstliebe Coaching und mit der SMART-Ziele Methode.

Eine gesamte Liste an Prokrastination Ursachen haben wir für dich zusammengestellt. Auch haben wir ein PDF-Download dazu zum Herunterladen kreiert.

Wie beeinflusst Prokrastination unser Leben?

Prokrastination kann verschiedene negative Auswirkungen auf unser Leben haben:

Stress und Angst

Das Aufschieben von Aufgaben führt oft zu erhöhtem Stress und Angstgefühlen. Wenn Deadlines näher rücken oder sich Aufgaben anhäufen, kann dies zu Schlafstörungen, Reizbarkeit und gesundheitlichen Problemen führen.

Schlechte Leistungen und Produktivitätsverlust

Prokrastination kann zu schlechteren Leistungen in Schule, Studium oder Beruf führen, da aufgeschobene Aufgaben oft in Eile und ohne angemessene Sorgfalt erledigt werden. Dies führt zu einer Abnahme der Produktivität und möglicherweise zu negativen Konsequenzen, wie schlechten Noten oder Problemen im Job.

Soziale Probleme

Menschen, die dazu neigen, Aufgaben aufzuschieben, können auch Schwierigkeiten in ihren sozialen Beziehungen haben. Sie könnten als unzuverlässig oder unorganisiert wahrgenommen werden, was zu Konflikten und Enttäuschungen führen kann.

Wie kann man krankhafte Aufschieberitis heilen?

Glücklicherweise gibt es verschiedene Strategien, um Prokrastination zu überwinden und ein produktiveres Leben zu führen:

Zeitmanagement

Ein effektives Zeitmanagement ist entscheidend, um Aufgaben pünktlich zu erledigen und Prokrastination zu vermeiden. Hierzu gehört, Prioritäten zu setzen, realistische Zeitpläne zu erstellen und Pausen einzuplanen, um den Stresspegel niedrig zu halten.

SMART-Ziele setzen

Ein wichtiger Schritt, um Prokrastination zu bekämpfen, ist das Setzen von SMART-Zielen (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant, zeitgebunden). Diese Art von Zielen hilft dabei, klare Erwartungen zu schaffen und die Motivation zu steigern.

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Umgang mit Ängsten und negativen Gedanken

Um Prokrastination zu überwinden, ist es wichtig, Ängste und negative Gedankenmuster zu erkennen und zu bewältigen. Dies kann durch Techniken wie positives Denken, Selbstreflexion oder professionelle Hilfe wie

Therapie oder Coaching erreicht werden.

Selbstdisziplin und Gewohnheiten ändern

Eine weitere Strategie, um „Aufschieberitis“ zu bekämpfen, ist die Stärkung der Selbstdisziplin und das Ändern von Gewohnheiten. Dies kann beispielsweise durch die Etablierung von Routinen, die Festlegung fester Arbeitszeiten oder die Nutzung von Techniken wie der Pomodoro-Technik erreicht werden.

Fazit

Krankhafte Prokrastination, oder „Aufschieberitis“, ist ein weit verbreitetes Phänomen, das negative Auswirkungen auf unser Leben haben kann. Indem wir die Ursachen erkennen und geeignete Strategien anwenden, können wir jedoch lernen, Prokrastination zu überwinden und ein produktiveres und erfüllteres Leben zu führen.

Häufig gestellte Fragen zu krankhafter Prokrastination

Ist ein gewisses Maß an Prokrastination normal?

Ja, in vielen Fällen ist ein gewisses Maß an Prokrastination normal und menschlich. Erst wenn sie krankhaft wird und das Leben einer Person beeinträchtigt, sollte man sich Sorgen machen.

Kann man Prokrastination komplett eliminieren?

Es ist unwahrscheinlich, dass man Prokrastination vollständig eliminieren kann, aber man kann Strategien anwenden, um sie zu reduzieren und besser damit umzugehen.

Wie kann ich feststellen, ob meine Prokrastination krankhaft ist?

Wenn das Aufschieben von Aufgaben regelmäßig zu erhöhtem Stress, schlechteren Leistungen oder sozialen Problemen führt und die Lebensqualität beeinträchtigt, könnte es sich um krankhafte Prokrastination handeln.

Sollte ich professionelle Hilfe suchen, um meine Prokrastination zu bekämpfen?

In manchen Fällen kann professionelle Hilfe, wie Therapie oder Coaching, sinnvoll sein, um Prokrastination zu überwinden, insbesondere wenn sie auf tieferliegenden Ängsten oder negativen Denkmustern beruht.

Kann Prokrastination positive Aspekte haben?

In einigen Fällen kann Prokrastination dazu führen, dass Menschen unter Druck kreativer oder effizienter arbeiten. Dennoch überwiegen oft die negativen Auswirkungen, sodass es ratsam ist, Strategien zur Reduzierung von Prokrastination zu entwickeln.

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Über den Autor

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