Bei der Bowen-Therapie handelt es sich um eine sogenannte ganzheitliche Therapie. Diese Behandlungsarten befassen sich mit dem ganzen Menschen, somit auch mit den Ursachen, den Symptomen und der körperlichen/geistigen Gesundheit. Man kann auch Bowenwork oder Bowtech zu ihr sagen, ihren Start hatte sie in Australien. In diesem Artikel lernst du alles, was du über die Bowen-Therapie wissen musst.
Inhalt
Was ist die Bowen-Therapie?
Der Fokus einer Bowen-Therapie liegt immer auf der Ursache, die Symptome spielen keine Rolle. Für den Therapeuten steht bei der Behandlung das weiche Bindegewebe des Körpers im Zentrum, das er sanft dehnt.
Dieser Vorgang beeinflusst die Muskeln beziehungsweise deren Schmerzlinderung positiv, dadurch wiederum können neurologische Erkrankungen gelindert werden. Beweise für die Wirksamkeit gibt es, jedoch sind sie nicht ganz einstimmig und unbegrenzt vorhanden. Weitere interessante Informationen zur Bowen-Therapie gibt es in den nachfolgenden Absätzen.
Wann wird die Bowenwork-Behandlung eingesetzt?
Grundsätzlich wird die Bowenwork-Behandlung bei Bewegungs- und Muskelschmerzen eingesetzt. Dabei spielt es keine Rolle, ob akute oder langfristige Abhilfe geschaffen werden soll. Eine kleine Auflistung sieht folgendermaßen aus:
- Schmerzen im Nacken und Rücken
- Asthma
- Diverse Sportverletzungen
- Depressionen und Angst
- Chronische/akute Schmerzen, die neurologische beziehungsweise muskuloskelettale Ursachen haben
Tipp: Sowohl bei Muskelbeschwerden als auch seelischem Schmerz hilft auch die Craniosacrale Therapie.
Wie sieht es mit Belegen für die Wirksamkeit aus?
Die Bowen-Therapie hat bereits mehrere Studien durchgemacht und zum größten Teil positive Ergebnisse erzielt. Gemischt bleibt es aber trotzdem, vor allem die Anzahl der qualitativen Daten ist rar. Die Unterstützer dieser Behandlungsmethode sind von den zufriedenstellenden Ergebnissen überzeugt und sprechen von einer absolut sicheren Therapieform. Ganz egal, ob sie bei einer älteren Person oder bei einem Neugeborenen angewendet wird.
Die letzte Studie ist von 2020 und konzentrierte sich auf den unteren Rücken. Das Ergebnis war positiv, die Schmerzen konnten durch die Behandlung tatsächlich kurzfristig gelindert werden. Zum Vergleich diente eine Kontrollgruppe.
2018 wurde ebenfalls eine Studie durchgeführt, diesmal standen Rückenschmerzen im Fokus. Die Mehrheit der Probanden empfand die erste Sitzung als „gut“, nach drei Behandlungen konnten sich rund 66 Prozent der Teilnehmer über ein „sehr gutes Ergebnis“ freuen. Dem größten Teil hat die Bowen-Therapie also geholfen.
Für die Forscher sind die bisherigen Daten und Studien nicht ausreichend, um ein wirklich sicheres und zuverlässiges Fazit ziehen zu können. Stattdessen müssen noch mehr Untersuchungen inklusive vernünftiger Dokumentationen durchgeführt werden. Eine Tendenz ist aber natürlich schon jetzt zu sehen: Der Mehrheit der Patienten hilft die Bowen-Therapie.
Gibt es Nebenwirkungen bei der Bowen-Therapie?
Nach dem derzeitigen Kenntnisstand gibt es keine Nebenwirkungen. Experten und Forscher sind sich einig, dass die Therapie für alle sicher ist und keine negativen Folgen mit sich bringt. Manche Therapeuten geben lediglich den Rat, dass man nach einer durchgeführten Sitzung eine Weile auf weitere Muskelmanipulationstherapien verzichten soll (zumindest eine Woche). Der Hintergrund ist, dass der Körper dadurch Zeit für Anpassungen und Erholung bekommt.
Aufgrund der schwachen Datenlage sind Nebenwirkungen aber nicht zur Gänze ausgeschlossen. Sollte jemand tatsächlich welche verspüren, dann ist ein Gespräch mit dem Therapeuten beziehungsweise mit einem Arzt sehr wichtig. Nicht nur um dagegen anzugehen, sondern auch für die weitere Lernphase der Therapie.
Was erwartet den Patienten bei einer Bowen-Therapiesitzung?
Im Grunde genommen ist so eine Sitzung nicht besonders aufregend. Als Patient nimmt man die geforderte Position ein (in den meisten Fällen liegend) und der Therapeut beginnt mit seiner Arbeit. Genauer gesagt arbeitet er im Behandlungsbereich mit Druck, den er präzise und sanft mit seinen Fingern ausübt. Der Daumen spielt dabei die wichtigste Rolle. Besondere Vorbereitungen muss man als Patient vor einer Therapieeinheit nicht treffen.
Eine kurze Zusammenfassung zum Thema Bowen-Therapie
Die Bowen-Therapie ist nach bisherigen Erkenntnissen sicher und hilft der Mehrheit bei diversen Bewegungs- und Muskelschmerzen. Der Therapeut arbeitet mit seinen Fingern und übt Druck aus, um das weiche Bindegewebe sanft zu dehnen. Studien wurden bereits durchgeführt, trotzdem ist die Datenlage noch relativ dünn.
Tipp zum Schluss: Hier kannst du weitere interessante Gesundheitstipps für die Haut und Haare lesen. Weitere interessante Therapieformen sind zum Beispiel Neurographik und Selbsttherapie bei Verlustangst.