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Entscheidungen treffen – sich einfach richtig entscheiden

Bleiben oder gehen? Aufstehen oder noch ein bisschen liegen bleiben? Studieren oder Lehre? Kinder oder (noch) nicht? Aufgeben oder es doch noch einmal probieren? Ist er/sie/es all die Mühe denn wert?

Wenn man es runterbricht, so ist unser Leben eine Anreihung an Entscheidungen. Denn wir sind, wo wir sind, aufgrund unserer früheren Entscheidungen.

Die Weichen in unserem Leben stellen wir anhand großer Lebensentscheidungen. Meist sind es jene, die uns schwer fallen. Denn sie sind die wichtigsten!

Fallen dir manche Entscheidungen schwer?

Kannst du dich manchmal gar nicht entscheiden? Oder hast du Angst dich für etwas zu entscheiden?

Erfahre hier, was du tun kannst, um WIRKLICH gute Entscheidungen zu treffen. Entscheidungen, die dein Leben in die gewünschte Richtung lenken. Entscheidungen, die dich glücklich machen.

Also, los geht’s!

Kapitel 1: Wie viele Entscheidungen treffen wir am Tag?

Damit wir uns besser entscheiden können, ist es wichtig, dass wir uns mit dem Thema etwas genauer befassen. Das machen wir hier natürlich im ultimativen Guide zu Entscheidungen treffen. Also los geht’s:

Was sind Entscheidungen überhaupt?

Laut wissenschaftlichen Studien treffen wir am Tag 20.000 bis 35.000 Entscheidungen. Die meisten so blitzschnell, dass es uns nicht auffällt. Wir entscheiden uns einfach. Ganz spontan. Ganz unbewusst.

Etwa so: Aufstehen ein Glas Wasser holen oder sitzen bleiben und auf die Werbepause warten?
Eine andere dieser blitzschnellen Entscheidungen ist etwa, wo du dich in der Bahn hinsetzt.

Solcherlei Entscheidungen haben lediglich kurzfristige Auswirkungen. Daher treffen wir sie auch ohne nachzudenken. Sie fallen uns leicht. Und meist fallen sie uns nicht einmal auf.

Jedoch gibt es auch jene Entscheidungen, die uns alles abverlangen. Um diese soll es in diesem Guide zu Entscheidungen treffen gehen.

Ein Take-Away aus diesem kurzen Kapitel ist definitiv der: du entscheidest dich bereits täglich. Die Fähigkeit dich zu entscheiden hast du bereits gemeistert.

Jetzt musst du nur noch lernen, wie es einfacher geht, wenn es einmal nicht zu gehen scheint.

Kapitel 2: Was sind wichtige Entscheidungen überhaupt?

Hast du dich schon einmal NICHT entscheiden können?
Hast du dich schon einmal schwer getan etwas zu entscheiden?

Klar, hast du, sonst würdest du das hier nicht lesen.

Du wirst mir mit etwas nachdenken zustimmen, dass dir genau jene Entscheidungen schwergefallen sind, die langfristig in deinem Leben etwas verändern sollten. Dies sind die sogenannten Lebensentscheidungen.

Unten aufgelistet findest du laut der größten britischen Umfrage zu Lebensentscheidungen die wichtigsten 20 Entscheidungen im Leben nach Priorität sortiert. Mehr als 2000 britische Erwachsene wurden 2019 gefragt, was die wichtigsten Entscheidungen im Leben sind. (https://www.swnsdigital.com/2019/05/research-reveals-the-biggest-decisions-we-make-in-life/)

Hier das Ergebnis der 25 wichtigsten Entscheidungen im Leben:

  1. Kinder haben
  2. Heiraten
  3. Umzug
  4. Fahren lernen
  5. Ruhestand
  6. Kauf einer Immobilie mit einem Partner
  7. Mit einem Partner Schluss machen
  8. Geld sparen oder ausgeben
  9. Scheidung
  10. Einen Job kündigen
  11. Umzug ins Ausland
  12. Ein Haustier haben
  13. Auf Reisen gehen
  14. Mit dem Rauchen aufhören
  15. Toxische Beziehungen auflösen
  16. Karriere später im Leben ändern
  17. Ob man zur Universität geht oder nicht
  18. Berufswahl
  19. Selbstständig werden (beruflich)
  20. Mit Freunden in Kontakt bleiben
  21. Wahl des Studienabschlusses
  22. Einen älteren Verwandten in ein Pflegeheim bringen
  23. Entscheidung zwischen mieten oder kaufen
  24. Ein neues Auto kaufen
  25. Eine Beförderung ablehnen oder annehmen

Wir halten also fest: Je wichtiger die Wahl, desto schwieriger wird es Entscheidung treffen zu können.

Aber was genau bedeutet nun wichtig?

Es ist der Faktor Zeit. Je langfristiger etwas ist, desto mehr Entscheidungen werden mit dieser einen großen Entscheidung (mit)gefällt. In einer schweren Entscheidung stecken also auch viele weitere Entscheidungen, die sozusagen vorab mitgetroffen werden. Denn eine Entscheidung für etwas ist auch immer gleichzeitig eine Entscheidung gegen (meist) mehrere andere Dinge.

✅ Beispiel: 

Wenn du einen Studiengang wählst, zieht das einen Rattenschwanz an weiteren Auswirkungen mit sich. Etwa die künftige Berufswahl, der Ort wo du studierst, die Einkommensklasse, die Karrierechancen, die Ausrichtung deines Lebens hinsichtlich einem Themengebiet (zumindest im Beruf) und nicht zuletzt die Menschen mit denen du (nicht mehr) abhängen wirst.

Natürlich können solche großen Entscheidungen extrem schwer fallen. Auch zehren sie an dir, verbrauchen Energie und machen müde. Du kannst auch förmlich eine Angst entwickeln dich zu entscheiden. Diese Entscheidungsangst blockiert dich und hindert dich weise Entscheidungen zu treffen.

Wie kannst du nun diese Angst vor Entscheidungen lösen?

Kapitel 3: Die Angst vor (manchen) Entscheidungen und wie du schwierige Entscheidungen triffst

Meist fragen wir uns bei Entscheidungen:

  • Was wenn es falsch ist?
  • Was wenn ich es bereue? Und wenn ich dadurch nicht glücklich werde?
  • Was, wenn er/sie mich dann nicht liebt?
  • Was, wenn…?

Das Gedankenkarussell dreht sich und du versinkst im Szenariendenken. Die Zukunft wird düster und du wirst müde und ausgelaugt. Du verlierst Willenskraft und Power im Alltag. Deine Leistungsfähigkeit sinkt, deine Lebensfreude ist dahin.

Doch das muss so nicht sein! (Gedankenkarussell stoppen)

Hier noch kurz eine Auflistung der Symptome bei Entscheidungsangst, die sehr unterschiedlich ausfallen können.

Wenn du vor einer schwierigen Entscheidung stehst, fühlst du dich oft:

  • überfordert
  • gestresst oder ängstlich
  • überdreht/hyperaktiv
  • fremdbestimmt
  • unter Druck gesetzt
  • verwirrt
  • abgelenkt
  • müde

Hast du innerlich das Gefühl, dass du dich nicht entscheiden kannst oder fühlst du dich dazu gedrängt eine Entscheidung fällen zu müssen, dann mache dir bewusst:

Angst ist immer ein Zeichen, dass dir etwas wichtig ist. Sehr sogar.
Und ausnahmslos immer ist hinter der Entscheidungsangst die Angst zu versagen versteckt.

Dabei ist es letztendlich eine Wertefrage, wie du dich richtig entscheidest.

Kennst du deine Werte, so weißt du auch wie du dich jederzeit richtig entscheiden kannst – ohne Angst und ohne es nachher bereuen zu müssen!

Die Lösung um dir die Angst vor Entscheidungen zu nehmen, ist also: lerne deine Werte kennen!

Automatisch lernst du dann, wie man sich richtig entscheidet.

Wie nun schwere Entscheidungen treffen?

Um nun die schwierigen Entscheidungen leichter treffen zu können haben wir hier die Lösung.

Kapitel 4: 12 Methoden um leichter und besser Entscheidungen zu fällen

  1. Lass dich nicht stressen – sondern entspanne dich
  2. Pro und Kontra Liste – der zugegeben langweilige Klassiker
  3. Definiere deine Ziele und deine Werte
  4. Informiere dich ausgiebig – der Unterschied zwischen Information und Wissen
  5. Frag andere nach ihrer Meinung
  6. Wechsle selbst die Perspektive
  7. Visualisierung & NLP-Timeline (Future Pace)
  8. Die 10-10-10 Methode
  9. Fokussiere dich auf das Worst Case Scenario: Liste alle Dinge auf, die du bereuen könntest
  10. Höre auf dein Bauchgefühl + auf dein Herz
  11. Übung: Devil’s Advocate – entlarve, was du dir bloß schön redest
  12. Übung: Definiere deine Werte mit den Big 5 for Life
  13. Wäge das Gegenteil davon ab

Mit Entspannung geht alles viel leichter und vor allem klarer

Entscheidungen fordern eins von dir: Klarheit.

Klarheit darüber…

  • was du willst
  • was du nicht willst
  • was das (SMARTE) Ziel ist, das du erreichen willst
  • welche Kompromisse du ggf. eingehen möchtest ohne gescheitert zu sein

Mit Gelassenheit und etwas Entspannung gelingt es dir viel leichter schwierige und wichtige Entscheidungen zu treffen. Insbesondere manipulative Methoden im Marketing zielen darauf ab, dass wir uns sofort (für das Produkt) entscheiden. Künstliche Verknappung ist die bekannteste dieser Methoden. Rationale Entscheidungen fallen dadurch schwer, weil du der Angst unterliegst, etwas nicht mehr bekommen zu können, was du ohnehin eigentlich nicht brauchen würdest.
Fasse dir also ein Herz und entlarve solche Methoden. Ein kleiner Tipp ist kurz Inne zu halten und drei Atemzüge lang dir deine Werte bewusst zu machen. Dies kannst du auch in Verhandlungsgesprächen und im Beisein von anderen ganz unauffällig machen.

Weitere gute und schnelle Strategien, um dich nicht zu einer Entscheidung drängen oder stressen zu lassen sind:
– Gewöhne dir an, immer eine Nacht lang darüber zu schlafen. Am nächsten Tag sieht alles oft ganz anders aus.

  • Entscheide dich vorerst grundsätzlich gegen Dinge, die dir aufgedrängt werden wollen.
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Nach mehrmaligen Fehlentscheidungen und Reue, mich auf solcherlei Dinge überhaupt eingelassen zu haben, habe ich mich entschieden mich erst gar nicht von künstlicher Verknappung im Beruf kapern zu lassen. Sollte nun irgendwer kommen und mir etwas verkaufen wollen, was ich unbedingt gleich und auf jeden Fall noch heute bestätigen muss, dann sage ich gleich nein. Die Überlegung dahinter ist einfach: wenn ich nicht einmal Zeit habe gründlich darüber nachzudenken, dann ist es die Sache eh nicht Wert bzw. dann ist es von vorneherein eh das falsche für mich.

Die Pro und Kontraliste ist ein Klassiker, um Entscheidungen zu treffen

Bei schwierigen Entscheidungen und den sogenannten „großen“ Entscheidungen im Beruf sind Pro- und Kontralisten sehr hilfreich. Insbesondere, wenn du dir einen umfassenden Überblick verschaffen willst, dann solltest du auf jeden Fall eine Pro- und Kontraliste anlegen. Diese ist außerdem schnell gemacht, sodass du in wenig Zeit viel Klarheit hast.

Eine Pro- und Kontraliste ist nichts weiter als eine kurze Auflistung von Vorteilen in einer Spalte und Nachteilen in einer anderen. Hier findest du eine genaue Anleitung und vorlagen, wie du eine Pro-Kontra-Liste richtig anlegst:

Pro und Contra Liste: Entscheidungen fundiert treffen (+PDF Vorlage)

Wenn du dir die Vorteile und Nachteile, also die Dinge für, und die Dinge gegen etwas aufgelistet hast, dann ist die Liste fertig. Nachher helfen dir einige Fragen, um mehr Klarheit für deine Entscheidung zu gewinnen. Einige solcher Fragen sind:

  1. worauf lege ich besonders Wert?
  2. Was ist ein Must-Have und warum?
  3. Worauf kann ich am einfachsten verzichten?

Rationale Entscheidungen fällst du mit einer Pro- und Kontraliste am einfachsten. Bequemer und schneller als damit, geht es kaum. Was aber, wenn du dennoch zweifelst und haderst – trotz all der Vorteile und Nachteile? Ja dann helfen dir wieder deine Werte weiter J

Definiere deine Ziele und deine Werte

Anhand deiner Ziele und deiner Werte kannst du Entscheidungen gut ausrichten. Manchmal spricht man auch davon sich (wieder) richtig zu eichen. Denn manchmal musst du zurück zum Wesentlichen, um die Dinge wieder „richtig“ erkennen zu können. Worauf kommt es denn eigentlich an in deinem Leben? Womit kannst du gar nicht leben? Was ist dir wichtig? Wofür stehst du ein?

Schreibe dir deine 3-5 Werte nieder und sortiere sie nach Priorität. Mit deinen Werten im Bewusstsein, kannst du dich dann einfach entscheiden – und das schönste: du bereust es später nicht, denn die Entscheidung ist mit deinen Werten konform.

Informiere dich ausgiebig – der Unterschied zwischen Information und Wissen

Okay, der Titel dieser Methode führt in die Irre, denn du sollst dich nicht informieren, sondern du sollst wissen. Weiß Bescheid. Wisse wofür du dich entscheidest und wogegen.

Informiere dich über jegliches Detail, aber lerne auch – was es damit wirklich auf sich hat. Dazu musst du dich einlesen, recherchieren, in die Tiefe gehen und dich einarbeiten. Komplexe Sachverhalte fordern wohlbedachte Entscheidungen. Diese Entscheidungen kannst du nur dann treffen, wenn du die Rahmenbedingungen kennst.

 Ein paar Infos zu sammeln nutzt meist nichts, ja – es bringt gar den gegenteiligen Effekt: die Informationsflut hindert dich daran, überhaupt eine Entscheidung zu treffen. Informationen sind nämlich schlecht, wenn du nichts damit anfangen kannst. Lerne also, worauf es wirklich ankommt. Lerne Informationen richtig einzuordnen, lerne wie dir Dinge dienen und wofür du sie benötigst und wie du sie brauchbar machen kannst für dich.

  • Wenn du dich zu etwas eingelesen hast, dann frage dich:
  • Was nutzt mir das jetzt?
  • Wie kann mir das für die Zukunft dienlich sein?
  • Mit diesen Informationen im Hinterkopf, was genau kann ich dadurch erreichen?
  • Nun, wo ich an diesem Punkt bin und … weiß, wie sollte ich mich entscheiden?

Frag andere nach ihrer Meinung

Ein No-Brainer sollte für dich sein, dass du auch mal andere um ihre Meinung und ihren Rat frägst. Höre dabei genau zu und probiere dich in den anderen einzufühlen.

Wechsele selbst die Perspektive

Im Grunde ist es wie bei dem Fragen nach einer anderen Meinung. Doch beim Perspektivenwechsel, kannst du deine Vorstellungskraft nutzen und dich aktiv in andere Leute hineinversetzen. Probiere andere Sichtweisen aus, indem du dir vorstellst was andere Leute in deiner Situation machen würden. Dies funktioniert mit realen wie auch fiktiven Personen gleichermaßen gut. Nimm dir deine Vorbilder zur Hand und versetzte dich in sie hinein.

Visualisierung und NLP-Timeline

Angenommen du tendierst zu einer Entscheidung, bist dir aber noch nicht ganz sicher, dann ist das die Methode für dich. Visualisiere mit allen Sinnen wie du die Entscheidung bereits getroffen hast. Wo bist du gerade? Wohin hat dich die Entscheidung geführt? Wie fühlst du dich dabei? Bist du da, wo du sein wolltest? Was hat dir die Entscheidung letztendlich gebracht? Auf der Timeline kannst du weiter in die Zukunft schreiten. Visualisiere dich in einem Jahr nach der Entscheidung. Dann in 2, dann in 3 und so weiter. Achte dabei, dass du mehrere Aspekte beleuchtest. Welche Dinge hast du eventuell nicht kommen sehen?

Die 10-10-10-Methode

Die 10-10-10 Methode ist eine vereinfachte Methode zur Timeline. Sie ist strukturiert auf drei aufeinander folgende 10er Schritte. Am besten funktioniert auch diese Entscheidungsfindungs-Methode, wenn du bereits zu einer Entscheidung tendierst.

Stelle dir vor, was die Entscheidung in 10 Wochen, in 10 Monaten und in 10 Jahren für Auswirkungen für dich haben wird. Gehe hinein in die Vorstellung und male dir jegliche Szenarien aus. Was ist davon am wahrscheinlichsten? Woher glaubst du das zu wissen?

Fokussiere dich auf das Worst Case Scenario: Liste alle Dinge auf, die du bereuen könntest

Wir haben nun einige Visualisierungsübungen durch – und dabei ist es meist so, dass wir uns auf die schönen Dinge fokussieren. Dem wirken wir nun entgegen, indem wir bewusst das Gegenteil machen: wir beleuchten bis ins kleinste Detail die negativen Seiten der Entscheidung(en), die wir eher treffen wollen.

Also: was ist das Worst Case Scenario? Sprich: was genau wäre das Schlimmste, was eintreten könnte, wenn du dich so entscheidest, wie du dich eher entscheiden würdest? Schreibe das Szenario auf.

Und nun, was wäre, wenn du dich anders entscheiden würdest? Was wäre das Schlimmste, was eintreffen könnte?
Frage dich dann: Was ist wahrscheinlicher? Womit könntest du eher leben?

Höre auf dein Bauchgefühl + auf dein Herz

Das Leben ist meist nicht so rational wie wir es gerne hätten. Es kann eben nicht alles auf den Verstand runtergebrochen werden. Und Entscheidungen, die nur mit dem Verstand getroffen worden sind, müssen nicht zwingend die richtigen sein. Auch gut, denn ohne Herz und ein bisschen Bauchgefühl können wir ohnehin nicht gut leben.

Was also sagt dein Herz dazu? Spürst du vielleicht in dir etwas, das dich auf irgendeine Seite zieht, wofür es allerdings keinen rationalen Grund gibt? Keinen klar ersichtlichen Vorteil? Nichts, was du mit deinem Verstand untermauern könntest? Tja, das ist dein Herz, dein Bauchgefühl, deine Intuition. Vielleicht auch dein Unterbewusstsein, das dir durch (nicht bewusste) Erfahrungen nun sagt, dass du dich doch anders entscheiden solltest.

Was sagt also dein Herz? Wie solltest du dich entscheiden? Was flüstert es dir zu? Was lässt dich nicht die rationale Entscheidung treffen – trotz all der ersichtlichen Vorteile? Kannst du es benennen? Ist es greifbar für dich?
Schreib es auf. Manchmal wirkt das Wunder!

Tipp zu dieser Übung: mit Entspannung fällt es dir leichter deinem Herz Raum zu geben sich zu äußern. Und bist du entspannt, dann hörst du dein Herz lauter flüstern.

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Übung: Devil’s Advocate – entlarve, was du dir bloß schön redest

So, nun wird es böse! Denn bestimmt kennst du es auch: am Ende bereust du eine Entscheidung, weil sich herausstellt, dass du dir Dinge einfach nur schön geredet hast. Du hast dich selbst manipuliert und dich dann vermeintlich falsch entschieden. Verdammt, du hättest es doch besser wissen können! Was hast du dir bloß eingeredet? Was hat dich da bloß geritten!

Damit dir das nicht (wieder) passiert, spielen wir nun ein kleines Spiel. Begebe dich auf die dunkle Seite der Macht und entlarve dich. Entlarve die Dinge, die du dir nur schön redest, damit es einfacher wird. Damit es endlich getan ist. Damit … aus welchem Grund auch immer – entlarve es jetzt!

Die Devil’s Advocate Methode ist eine beliebte Übung für Teams. Insbesondere im Business Coaching dient sie als Mittel, um bei Projektplanungsteams Fehler und Mängel in der Konzeption und Planung aufzudecken. Solltest du also eine Business-Entscheidung treffen müssen, so ist diese Übung hervorragend dafür geeignet. Im Team allerdings wird eine Person ausgewählt, die als der Kritiker von allem dient. Alleine machst du es selbst. Am besten du setzt dich dazu auf einen Platz im Raum und fühlst dich kurz in deine Kritikerrolle ein.

Kritisiere alles, was du bis aktuell hast. Frage dich:

  • Was ist das Problem daran?
  • Was sind hier die Nachteile?
  • Was können wir damit nicht erreichen?
  • Wo sind die Risiken? Und welche Risiken gibt es?
  • Was müssen wir aufgeben dafür?

Wäge das Gegenteil davon ab

Wenn wir uns im Leben für etwas entschieden haben, so tendieren wir dazu es gar nicht mehr zu hinterfragen. Unterbewusst verallgemeinern wir dann und machen daraus absolute Wahrheiten. Dieses Phänomen nennt man in der Psychologie das Beharren auf Überzeugungen (belief perseverance). Das Problem daran ist, dass wir diese unbewussten Annahmen nicht mehr selbst als solche erkennen und schon ist unsere Entscheidungsgrundlage verzerrt.

Gehst du davon aus, dass etwas zu 100 Prozent wahr ist, kann dich das extrem schnell in die Irre führen. Die Folgen sind verehrend. Insbesondere für strategische Entscheidungen ist das Abwägen vom Gegenteil sehr anzuraten.

Beispiele aus der Wirtschaft gibt es viele, die durch falsche Annahmen gescheitert sind.

✅ Einige berühmte Beispiele sind diese drei:

  1. Kodak war weltweit Marktführer des analogen Films. Die Investition in die digitale Fotografie wurde abgelehnt, ja gar verteufelt. Und das, obwohl im Hause Kodak 1975 die erste Digitalkamera erfunden wurde. Oder vielleicht gerade deshalb?
  2. Der weltweite Marktführer für Mobiltelefone Nokia ging davon aus, dass sich das Touchscreen-Handy nicht durchsetzt und entwickelte viel zu spät in diese Richtung.
  3. Xerox war einer der ersten PC-Hersteller. Der damalige CEO wollte nicht in die digitale Transformation investieren, weil es „viel zu teuer“ gewesen wäre.

Erkenne die Wünsche anderer und den sozialen Druck – lass dich davon nicht beeinflussen

  • Vertraue dir selbst und dem Weg, den du einschlägst
  • Axes of Change – NLP-Format
  • NLP-Format: Decision Making Strategy
  • Frage dein zukünftiges Ich um Rat

Kapitel 5: Was, wenn ich Entscheidungen bereue?

Die Angst muss dir tief im Nacken sitzen, wenn du dich aus Furcht es später zu bereuen nicht entscheiden kannst. Vielleicht wirst du auch in eine gewissen Richtung gedrängt, die du für die falsche hätlst? Wichtig ist vor jeder Entscheidung kurz inne zu halten und dich zu fragen, ob du nachher damit gut leben kannst – auch wenn es sich darauf als eine schlechte Wahl herausstellen wird.

Ob gut oder schlecht, wer weiß das schon. Die Zukunft wird es dir zeigen. Und Reue ist nur dann da, wenn es nicht wirklich deine eigene Entscheidung von Herzen war. Sondern „weil man es eben so macht“ oder weil es dir von jemand anderem so eingegeben wurde.

Kapitel 6: Ich kann mich (immer noch) nicht entscheiden

Du kannst dich immer noch nicht entscheiden, trotz all der Tipps und Methoden? Kein Problem, dann greifen wir nun zum harten Tobak: eine gesunde Lebensphilosophie.

Also, wenn du mich fragst – der sich schon unzählige Male falsch entschieden hat und es unzählige Male bereut hat – dann kann ich dir einen guten Rat geben.

Egal wie hart die Entscheidung auch ist, sich alle Möglichkeiten und somit Entscheidungen offen halten zu wollen, ist dümmer als alles andere. Vielleicht glaubst du, es sei clever dich bei schwierigen Entscheidungen einfach eben nicht zu entscheiden. Was soll schon passieren? Alle Möglichkeiten bleiben dir ja schließlich offen, du hast also die beste Entscheidung getroffen, die es zu treffen gibt: keine.

Doch das ist ein Trugschluss, denn alles machen und haben kannst du nicht. Jedenfalls nicht gleichzeitig 😉 (Oder ist das nur ein hinderlicher Glaubenssatz?)

Also, wenn du eine Entscheidung aufschiebst und dich einfach NICHT entscheidest, so ist das letzten Endes auch eine Entscheidung. Und weißt du was: erfahrungsgemäß trifft dann jemand anderes – oder das Universum für dich eine Entscheidungen. Oder es wird gar dringlicher und unter Stress und von Panik gehetzt wählst du letztendlich nicht klug.

Doch hier nun der Clou: Solltest du Angst haben, die falsche Entscheidung zu treffen, so beachte folgendes. „Falsche“ und „richtige“ Entscheidungen gibt es gar nicht.

Denn ob die Wahl, die du getroffen hast, wirklich die Richtige ist, das stellt sich erst später heraus. Erst nachdem du die Entscheidung gefällt hast. Und dabei können dann x-beliebig viele Faktoren miteinfließen. Auch solche, die kein Mensch hätte in Erwägung ziehen können. Eines der wohl besten Beispiele: die Corona-Krise.
Also sei nicht so streng mit dir und erlaube dir einfach die Entscheidung zu fällen, denn das ist das einzig Richtige.

Nun, da du weißt, dass du dich weder richtig noch falsch entscheiden kannst, so fällt der Druck dich richtig entscheiden zu müssen weg.

Gute Entscheidungen treffen mit Entspannung

Für Vieldenker und Leute, die tief in der Gedankenspirale feststecken gibt es hier noch einen Tipp.

Stehst du davor eine Entscheidung treffen zu müssen, so betrachte es mal anders:

Du DARFST dich entscheiden.

Wie schön ist das denn, bitte? Es bedeutet, dass du Freiheiten hast. Es bedeutet, dass du Privilegien hast im Leben, dass du auf der Schöpferseite bist.

Wie privilegiert du doch bist, wie viele Möglichkeiten du doch hast aus denen du wählen kannst.

Was du doch alles erschaffen kannst damit!

Und wenn du dich entscheidest, so mach es besonnen, aber mach es!

Mach es mit ganzem Herzen, mach es mit Freude. Mach es mit dem Bewusstsein, dass es eine Freiheit ist. Die deine. Und lass dir deshalb von keinem reinreden. Wie du dich letzten Endes entscheidest, ist im Grunde sekundär – denn was da genau kommt, das weiß keiner. Wichtig ist, dass du es machst, denn es bringt dich ein Stück weiter zu dir. Weiter in Richtung Selbsterkenntnis. Und wenn du es von Herzen machst, dann weiter in ein Leben voll mit innerer Stärke und komplett ohne Reue. Du lernst eben, so wie wir alle. Und was dich nicht umbringt, das bringt dich weiter!

Weiter zu vielen weiteren Entscheidungen. Und auch diese wirst du mit Freude treffen, denn sie bedeuten, dass du im Reichtum von Möglichkeiten lebst.

Und seien wir mal ehrlich: du kannst immer noch gegenrudern, wenn du erkennst, dass es falsch war… und zum Schluss machen viele falsche Entscheidungen einen weisen und erfahrenen Menschen aus dir!

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Über den Autor

  • Matthias Mair Profilbild

    Matthias ist zertifizierter Resilienztrainer, NLP-Practitioner und Human Design-Experte und liebt es, seine Expertise zu teilen.

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1 Kommentar zu „Entscheidungen treffen – sich einfach richtig entscheiden“

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