Vipassana Meditation

Vipassana Meditation: meine negativen Erfahrungen

Die allseitsbeliebte Vipassana Meditation ist insbesondere bei Buddhisten und Südostasien-Touristen weit verbreitet. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen zu einem Vipassana-Retreat teilen, insbesondere die Herausforderungen und negativen Gefühle, die während den ersten Vipassana-Meditationssitzungen auftreten können. Wenn man sich allerdings nicht von den ersten negativen Erfahrungen davon abbringen lässt, kann die Vipassana-Praxis auch zu etwas erfüllendem werden… lass uns nun ins Detail gehen:

Was ist das Problem von Vipassana-Meditation?

Vipassana, auch als Achtsamkeitsmeditation bekannt, ist eine alte buddhistische Praxis, die darauf abzielt, die Wirklichkeit so zu sehen, wie sie ist. Vipassana lehrt uns, unsere Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken und uns auf unseren Atem und die Empfindungen in unserem Körper zu konzentrieren. Das Problem daran ist, man wird angewiesen auf den Luftfluss an der Oberlippe zu achten und dabei im Lotus- bzw. Schneidersitz zu sitzen.

Meine erste Vipassana-Meditation: Negative Erfahrungen

Als ich das erste Mal Vipassana-Meditation praktizierte, war ich voller Hoffnung und Neugier. Allerdings war ich auch nicht auf die Herausforderungen vorbereitet, die mich erwarteten. Kurz gesagt, wurde ich extrem enttäuscht. Wie kann so eine Tätigkeit, die so viele Vorteile verspricht nur so schwer und unbequem sein?

Da es einige Dinge zu sagen gibt, habe ich meine Erfahrungen mit der Vipassana-Meditation in verschiedene Punkte aufgeteilt. Das beitet dir hoffentlich eine gute Übersicht:

Körperliche Beschwerden

Die erste Herausforderung, auf die ich gestoßen bin, ist körperlicher Natur. Die stundenlange Sitzpraxis in stiller Meditation führt zu unangenehmen Empfindungen im Körper, wie Steifheit, eingeschlafene Gliedmaßen und Schmerzen. Allein schon das Sitzen für 10 Minuten im Scheidersitz ist ein Kampf, den man einfach nicht beschreiben kann, wenn man es selbst noch nie probiert hat.

Ruhig und bewegungslos zu bleiben, und der Versuchung, meine Position zu ändern, standzuhalten ist insbesondere anfangs alles andere als gelassenheitsfördernd und entspannend.

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Die Lösung: ignoriere die offiziellen Anweisungen vorerst. Setze dich einfach so hin, wie du möchtest. Am besten ist ein Stuhl, wo du mit geradem Rücken sitzen kannst. Oder lege dich gleich hin – aber nicht ins Bett, denn da schläfst du schnell ein. Lieber auf eine Decke am Boden oder auf einen flauschigen Teppich.

Geistige Herausforderungen

Die zweite Herausforderung war geistiger Natur. Vipassana verlangt eine intensive geistige Disziplin, und das ständige Kreisen meiner Gedanken fand ich fast schon als qualvoll. Die Kombination aus einer schmerzvollen Sitzposition und dem aufgewühlten Monkey Mind eines Meditationanfängers ist eine negative Abwärtsspirale.

Es fiel mir extrem schwer, meine Gedanken zu beruhigen und mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Der Atem soll bei Vipassana der Anker sein. Darauf soll man sich immer wieder neu ausrichten – egal wie wild das Gedankenkarussell sich dreht. Und dann sind wir schon beim nächsten Punkt…

aber vorher noch die Lösung zu diesem.

Die Lösung: durch das Wählen einer bequemen Sitzposition vermeidest du von vorneherein die negative Abwärtsspirale im Gedankenkarusell. Dein Monkey Mind springt zwar immer noch wild von einem Gedanken zum anderen, aber das mentale Rumoren ist viel entspannter und weniger dringlich. So kannst du wirklich deinen Atem als Anker benutzen und – sobald du es merkst, dass du abgeschweift bist – einfach zum Atem zurück kehren.

Der Atem an der Oberlippe

Das Fokussieren auf die Strömung der Atemluft auf der Oberlippe ist nicht das Optimum für Meditationsanfänger. Im Gegenteil, ich tat mir hier extrem schwer überhaupt eine Luftströmung wahrzunehmen. Im Gegensatz dazu, ist das Wahrnehmen der Atmung über die Bauchmuskulatur und den Brustbereich um ein vielfaches einfacher. Daher ist die Lösung dafür folgende…

Die Lösung: egal was die klassische Vipassana-Meditationspraxis vorschreibt, solange du dich auf die Atmung fokussierst, ist es gut und dir dienlich. Also ist mein Rat, dass du dich auf den Brust- und Bauchbereich konzentrierst und dort deine Atmung wahrnimmst, anstatt an der Oberlippe oder in den Nasenlöchern. Das kannst du später machen, wenn du fortgeschrittener bist, aber nicht am Anfang.

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Negative Gefühle überwinden – Vipassana lohnt sich

Trotz dieser zugegeben abschreckenden Herausforderungen habe ich gelernt, dass die Überwindung dieser negativen Gefühle Teil des Vipassana-Meditationsprozesses ist.

Akzeptanz und Geduld

Eine wichtige Lektion, die ich gelernt habe, ist die der Akzeptanz. Anstatt gegen die Schmerzen und Gedanken zu kämpfen, habe ich gelernt, sie anzunehmen und durch sie hindurch zu atmen. Geduld ist ebenfalls wichtig, da die Veränderung Zeit braucht.

Praxis und Beharrlichkeit

Regelmäßige Praxis und Beharrlichkeit sind der Schlüssel zur Meisterung der Vipassana-Meditation. Jede Sitzung bietet die Möglichkeit, neue Erkenntnisse zu gewinnen und unsere Fähigkeiten zu verbessern. Und nach und nach kannst du auch wie die buddhistischen Mönche eine Stunde oder gar mehrere Stunden ruhig und gelassen sitzen. Nur ist es ratsam vorher oft und mit kurzen Meditationen zu üben. Steigere dich von Mal zu Mal und du wirst sehen, deinen Fortschritten ist nichts entgegen gesetzt.

Fazit

Die Vipassana-Meditation kann zu Beginn eine Herausforderung sein, aber die Überwindung dieser Schwierigkeiten kann zu tiefer Selbsterkenntnis und innerem Frieden führen. Auch wenn ich mit Vipassana Meditation negative Erfahrnungen gemacht habe, möchte ich diese nicht missen. Ich finde, das ist ein Teil des Weges – und es gehört nunmal dazu. Nur versteife dich nicht zu sehr auf die „offiziellen Richtlinien“.

Bleibe geduldig, schenke dir die nötige Zeit, die es braucht. Mit etwas Beharrlichkeit und gelassenem Vertrauen in den Prozess wirst auch du die Vorteile dieser tiefgehenden Meditationspraxis erleben.

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