Der Zenmeister Fa-yen Wen-i lebte alleine in einem kleinen Tempel auf dem Land.
Eines Tages erschienen vier Mönche auf Wanderschaft und fragten, ob sie bei ihm für eine Nacht unterkommen dürfen. Er willigte ein und die reisenden Mönche baten Fa-yen Wen-i darum, im Garten ein Feuer machen zu dürfen, um sich daran zu wärmen.
Während sie das Feuer machten, hörte Fa-yen Wen-i sie über Subjektivität und Objektivität streiten.
Er gesellte sich zu ihnen und sagte: „Seht, dieser Stein“, und zeigte auf einen großen Stein im Garten. „Betrachtet ihr ihn als innerhalb oder außerhalb eures Geistes?“
Einer der Mönche antwortete: „Aus buddhistischer Sicht ist alles eine Objektivierung des Geistes, also würde ich sagen, dass der Stein in meinem Geist ist.“
„Dein Kopf muss sich sehr schwer anfühlen“, bemerkte Fa-yen Wen-i, „wenn du einen solch großen Stein darin herumträgst.“
Frei nach den überlieferten Geschichten über Fa-yen Wen-i (japanisch für: Hogen).
Willst du weitere Weisheitsgeschichten? Hier geht es zu allen Weisheitsgeschichten!
Das könnte dich auch interessieren
▷ Sich selbst verzeihen
▷ Mehr Selbstbewusstsein
▷ Wie du deine Berufung finden kannst