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Trauma Symptome: Habe ich ein Trauma?

Du hast eine wahrhaft schreckliche Erfahrung durchlebt? Etwas, dass dich Wochen später noch immer extrem belastet?

Du kannst nicht darüber reden oder verspürst eine tief sitzende, dich überwältigende Angst?

Fühlst dich wie traumatisiert?

Es könnte sein, dass du tatsächlich ein psychisches Trauma davongetragen hast. Nun fragst du dich sicher: Wie finde ich heraus ob ich ein Trauma habe? Wie merkt man, dass man traumatisiert ist?

In diesem Artikel erfährst du die wichtigsten Trauma Symptome, anhand derer du feststellen kannst, ob es sich wirklich um ein Trauma handelt.

✅ Das Wichtigste in Kürze: 

  • Trauma Symptome reichen von sozialem Rückzug über Schlaflosigkeit bis hin zu Flash Backs, Verdrängung, schweren Depressionen und Suizidgedanken
  • Bei den Symptomen ist es unwichtig, woher das Trauma kommt (z. B. Trauma nach einem Unfall, während der Kindheit, sexuelles Trauma etc.)
  • Traumata rufen Symptome auf körperlicher, kognitiver, verhaltensmäßiger und psychischer Ebene hervor
  • Die Symptome von Traumata sind von Mensch zu Mensch sehr verschieden
  • Unterdrückung und Verdrängung des Erlebten verstärken die Symptome des Traumas
  • Traumata sind heilbar

Bevor wir mit den Trauma Symptomen starten, kurz vorweg ein par Infos zum besseren Verständnis:

Was ist ein Trauma?

Ein Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch eine extreme psychische Belastung hervorgerufen wird. Das können zum Beispiel Lebensgefahr oder Kontrollverlust sein. Manchmal hinterlassen solche traumatischen Erlebnisse lang anhaltende Spuren – zum Beispiel kann sich ein Trauma nach einem Unfall entwickeln.

Deshalb ist es umso wichtiger, dass du dein Trauma erkennen kannst und nicht verdrängst. Denn so kannst du schlussendlich dein Trauma auflösen und die Traumafolgestörungen minimieren.

Ob du ein Trauma hast oder nicht, erkennst du natürlich an den spezifischen Symptomen. Psychische Traumata können folgende Symptome auslösen:

👉 Trauma Symptome: Woran erkenne ich ein Trauma? 

Während des traumatischen Erlebnisses sind heftige emotionale und körperliche Reaktionen völlig normal.

Aber im Nachhinein fragst dich nun: „Habe ich ein Trauma?“

Die Antwort: Wenn sich die Überreaktionen noch Tage, Wochen oder Monate später nicht wieder normalisiert haben – ja. Dann handelt es sich um ein Trauma. Man spricht bei solchen langanhaltenden Trauma-Folgen auch von einer akuten (ADS) oder posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS).

Die Trauma Symptome können in 4 Bereiche eingeteilt werden:

  • körperliche Symptome
  • kognitive (geistige) Symptome
  • psychische Symptome
  • Verhaltensveränderungen

Dabei spielt es keine Rolle, ob es ein Trauma nach einem Unfall, ein sexuelles Trauma, ein Trauma während der Kindheit oder durch etwas anderes ist.

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Körperliche Trauma-Symptome

  • Enorme Müdigkeit und Erschöpfung
  • Muskelerstarrung
  • Schlaflosigkeit
  • Sexuelle Dysfunktion
  • Vage Beschwerden über Schmerzen im ganzen Körper
  • Extreme Wachsamkeit; immer auf der Suche nach Warnsignalen für potenzielle Gefahren

Psychologische Trauma-Symptome

  • Überwältigende Angst
  • Entwicklung von psychischen Krankheiten wie Phobien (z.B. sozialer Phobie)
  • Zwanghafte Verhaltensweisen (Zwangsstörungen)
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Empfinden von Kontrollverlust, Verzweiflung und Hilflosigkeit
  • Gefühl der Teilnahmslosigkeit
  • Emotionale Betäubung
  • Verschlossenheit
  • Depressionen
  • Suizidgedanken
  • Schuldgefühle (insbesondere wenn man überlebt hat, während andere umgekommen sind)
  • vermindertes Selbstwertgefühl
  • Scham
  • Unglaube
  • Selbstmanipulation
  • negative Gedanken
  • Unkontrollierte Wut
  • Panikattacken/Hysterie
  • Verdrängung/Verleugnung des Geschehenen (mehr dazu im nächsten Abschnitt)

Kognitive Trauma-Symptome

  • Plötzlich und unerwartet auftretende, unvermeidbare Gedanken an das traumatische Ereignis
  • Albträume
  • Flash Backs: Visuelles Wiedererleben des Ereignisses in Gedanken (oft begleitet von körperlichen Reaktionen wie Schweißausbrüchen, Herzrasen, Zittern oder Erstarrung)
  • Gedächtnislücken
  • Orientierungslosigkeit
  • Verwirrung
  • Gefühlsaufwallungen

Verhaltensauffälligkeiten als Trauma-Symptome

  • Trigger vermeiden: z.B. Aktivitäten oder Orte, die Erinnerungen/Flash Backs an das Ereignis auslösen
  • Soziale Isolation/Kontaktvermeidung
  • Mangelndes Interesse an Aktivitäten, die zuvor Spaß gemacht haben
  • Gereiztheit
  • Übervorsichtigkeit
  • Schreckhaftigkeit
  • Veränderungen oder Störungen im Schlaf- und Essverhalten
  • Erhöhte Suchtanfälligkeit

❗️ Hinweis:

    Zur profunden Analyse und Therapie eines psychischen Traumas ist ärztliche Hilfe allerdings unabdingbar. Diese Auflistung ersetzt nicht keine Psychotherapie bzw. nicht die Diagnose und Behandlung durch einen Facharzt.

Dazu sein noch gesagt, dass keinesfalls alle Symptome auftreten müssen. Menschen sind sehr unterschiedlich und dementsprechend individuell sind ihre Trauma-Symptome.

Trauma Verdrängung: Symptome, wenn du ein Trauma verdrängst

Junge mit Trauma Symptomen und Körperverletzungen sitzt schweigend beim Therapeuten
Junge mit Trauma Symptomen und Körperverletzungen sitzt schweigend beim Therapeuten

Das Verdrängen eines Traumas führt dazu, dass die seelische Verletzung nicht geheilt, sondern unterdrückt wird.

Dadurch kann es passieren, dass die traumatischen Erlebnisse später mit noch größerer Wucht zurückkommen. Wie ein Vulkan, der immer wieder zugeschüttet wird, damit er nicht ausbricht. Aber er brodelt unterirdisch weiter und der Druck wird immer größer, bis er schließlich in einer verheerenden Katastrophe ausbricht.

Symptome von Trauma Verdrängung sind:

  • Ablenkung bei Erinnerungen an das traumatische Ereignis
  • Leugnung des traumatischen Ereignisses
  • Leugnung der seelischen Verletzung/Traumatisierung
  • Ablehnen von Hilfe
  • Soziale Abschottung und Kontaktvermeidung
  • Nicht über die Traumatisierung reden können
  • Trauma Symptome verbergen und überspielen wollen
  • Einfach „weitermachen wie vorher, als wäre nichts passiert“
  • Sich in Arbeit und Aktivitäten stürzen
  • Bindungsangst/Angst, sich anderen Menschen zu öffnen

Häufig gestellte Fragen zu Trauma Symptomen

Was sind die Folgen eines Traumas? Was ist der Unterschied zwischen einer akuten und einer posttraumatischen Belastungsstörung?

Je nachdem, wie lange die Trauma Symptome anhalten bzw. wann sie das erste Mal auftreten, unterscheidet man die akute oder die posttraumatische Belastungsstörung. Unterschiede bei den Symptomen gibt es aber kaum:

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Akute Belastungsstörung (ADS): unmittelbar nach dem Trauma mit einer Dauer von 3 bis 30 Tagen

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Auftreten ab 1 Monat bis zu vielen Jahren (aber meistens innerhalb von 6 Monaten) nach dem Trauma mit einer Dauer von über einem Monat.

Was sind weitere Traumafolgestörungen außer PTBS?

Weitere Traumafolgeschäden außer PTBS können sein:

– Depression
– Burn Out
– Anpassungsstörung
– Alkoholabhängigkeit
– Medikamentenmissbrauch
– Persönlichkeitsstörungen
– Dissoziative Störungen
– Somatoforme Störungen
– Angststörungen
– Essstörungen

Ist ein Trauma heilbar?

Ja, Traumata sind heilbar. Bei rund 33% der Betroffenen heilt die Belastungsstörung sogar innerhalb eines Jahres. Entscheidend dazu sind insbesondere folgende Faktoren:

– Eine angemessene, fachärztlich betreute Therapie
– Ein gutes soziales Netz: Menschen die dir beistehen

Zudem können Mentaltechniken wie Klopfakupressur dir helfen, dein Trauma zu bewältigen. Aber Achtung: Methoden zur Verarbeitung von Traumata können starke emotionale Reaktionen hervorrufen! Die Anwendung sollte zunächst unbedingt in Reichweite einer Vertrauensperson oder eines Therapeuten stattfinden.

Was passiert, wenn ein Trauma nicht behandelt wird?

Die Auswirkungen des Traumas verstärken sich zunehmend – lies auch den Abschnitt zur Traumaverdrängung: Symptome, wenn du ein Trauma verdrängst

Welche Erfahrungen führen häufig zu Traumata?

Folgende Erfahrungen können häufig zu Traumata führen:

– Lebensbedrohungen (auch subjektiv empfundene, ohne „reale“ Gefahr)
– Naturkatastrophen
– Krieg und Verbrechen
– Schwere Körperverletzungen durch z.B. einen Unfall oder Folter
– Sexueller Missbrauch/Vergewaltigung (auch in Kindesalter)
– Erleben von absichtsvoller Gewalt oder Gewaltandrohung
– Erleben von absichtsvoller Gewalt an anderen Menschen (oder davon zu erfahren)
– Unerwarteter, gewaltsamer Tod einer nahestehenden Person
– Einen anderen Menschen schwer verletzt oder getötet zu haben
psychische Belastung durch Nachbarn

Kann man an einem Trauma wachsen?

Ja. Ein psychisches Trauma stellt eine tiefe Lebenskrise dar und aus allen Krisen kann man lernen und damit seine Resilienz stärken. Allerdings ist es keinesfalls als Zeichen von Schwäche zu verstehen, wenn du nicht gestärkt aus einem Trauma hervorgehst oder deine Traum Symptome nicht allein bewältigen kannst. Für Betroffene ist es wichtig, das Erlebte wirklich aufzuarbeiten und absolut richtig, sich Hilfe zu suchen – zum Beispiel bei einem Angst Coach.

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Über den Autor

  • Tara ist Stressmanagement-Trainerin, Resilienztrainerin, Entspannungscoach und Money Mindset Coach. Menschen dabei zu helfen, entspannt, glücklich und (finanziell) frei zu leben, treibt sie an.

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